Das Beste aus Früchte und Gemüse extrahieren, dass verspricht der Nutribullet, schon in der Basisversion mit 600 Watt. Dank revolutionärer Kreuzklinge und 20’000 Umdrehungen sollte alles perfekt püriert werden. Das ganze zum sensationellen Preis mit viel Zubehör von unter CHF 150. Klingt alles sehr verlockend. Auch für mich, darum habe ich zugeschlagen. Schliesslich will man seiner Familie und sich selbst etwas Gutes tun. Neben der Basisversion, stand auch noch der grössere Bruder mit Heizfunktion im Regal. Suppen koche ich aber lieber im Topf. So habe ich mir die zusätzlichen Franken gespart. Auch ist der Kleine um einiges Platzsparender.
Natürlich probiert man am Anfang sämtliche Möglichkeiten, die einem dieses Gerät bietet aus. Smoothies, Gemüsepüree und Eiscreme waren unter anderem Gerichte, die ich nachgemixt habe und anfänglich auch mit Begeisterung. Mein Gefühl nach so einigen Drinks, die Geschmeidigkeit des Pürees lässt nach. Liegt es daran, dass ich immer wieder neue Rezepturen probiert habe oder einfach an den Klingen im Deckel? So sicher bin ich mir da noch nicht. Lag es daran, dass ich für meine Glacé, gefrorene Beeren zerkleinert habe? Aber ist eben nur ein Gefühl.
Zu den Rezepten kann ich sagen, dass einige sehr gewöhnungsbedürftig schmecken. Genuss ist etwas anderes. Ein ungewürzter Gemüsesaft ist doch nicht jedermanns Sache. Fruchtsmoothies munden natürlich, je nach Reifegrad der verwendeten Früchte süsser oder sauer. Der Nachteil ist, dass wenn man zu viel Wasser beifügt, der Geschmack sehr verwässert. Nimmt man davon zu wenig, bekommt man eher ein Püree, zum auslöffeln. Zusätzlich zum Fruchtmix noch Spinat zufügen, ist schon etwas für abgehärtete Geschmacksnerven. Aber genau, dies wird einem im beiliegenden Rezeptbuch empfohlen. Zerkleinert man bei einigen Früchte, die Kerne mit, ergibt sich eine unangenehme Textur.
Was spricht eigentlich für den Nutribullet?
Zum ersten, macht er abgesehen vom Stromkabel einen wertigen Eindruck. Die Farben sind ansprechend und alle Teile, ausgenommen dem Mixer selber, sind spühlmaschinenfest. Er ist sehr platzsparend und pass so auch in eine kleine Ecke. Die Mixerleistung ist für den Preis gut. Auch gibt es viel Zubehör dazu.
Was spricht gegen den Nutribullet?
Wird der Mixbecher zu stark gefüllt, kann Flüssigkeit in den Mixer auslaufen. Dieses kann dann bis zur Elektronik vordringen, sollten man das Ausgelaufene nicht schnell genug beseitigen. Auch ist der Becher für eine ganze Familie zu klein. Hier würde ich eher zu einem grösseren Gerät greifen. Aber für einen kleinen Haushalt ist er ausreichend. Die gemixte Textur ist im Vergleich zu Mixern im gleichen Preissegment zwar sehr gut. Im Vergleich zu den bis zu zehn mal teureren, meist amerikanischen Geräten, ist sie nicht fein genug.
Mein Fazit: Suchen Sie einen Mixer im bezahlbaren Preissegment mit ansprechender Leistung, sind Sie mit dem Nutribullet recht gut bedient. Sollten Sie aber über ein hohes Budget verfügen, würde ich eher zu einem teuren Blender greifen.